Probenbearbeitung
 

 

Jede Probe (Formalinkonzentration 4% oder 10%, Lagerung bei
Zimmertemperatur) wird vor der Weiterbehandlung vom Fixierungsmittel
„befreit“ und in Paraffin eingebettet.
Die Paraffineinbettung ist zur Herstellung von dünnen Schnitten (2-10 µm)
und Serienschnitten notwendig.



6.1 Schematische Darstellung einer Paraffineinbettung
 


Fixierung in Formalin (5%)

Zuschnitt des Gewebes (0,5 cm hoch)

Fixation in 5% Formalin (30 min)

Entwässern in aufsteigender Alkoholreihe
(Alk. 50 Vol %: 30 min; Alk. 75 Vol % : 1 h;
Alk. 95 Vol %: 45 min; 95 Vol % 1 h 3x abs. Alk. 1 h).

3x Xylol (1-2 h)

2 x Paraffin (2 h) Schmelzpunkt 50.56 °C

Paraffin (bis zum Ausgießen)

Ausgießen in Blockform

Anfertigen von Schnittpräparaten (2-4 µm) am Mikrotom

Aufziehen von Schnittpräparaten aus Wasserbad auf Objektträger

Entparaffinierung (2x Xylol)

Absteigende Alkoholreihe (Schritt 3 in umgekehrter Reihenfolge)

gewünschte Färbung (HE, PAS etc.)

Eindecken mit geeignetem Medium
(z.B. Histokit)

 

 6.2 Färbungen
 

 

Nach der oben dargestellten Bearbeitung der Proben werden die 2-10 µm
dicken Schnitte gefärbt.

Im Rahmen dieser Untersuchungen werden routinemäßig 2 verschiedene
histologische Färbungen zur Darstellung relevanter Zellen/. Zellpopulationen
bzw. Erreger durchgeführt.

Während die Hämatoxylin-Eosin-(HE)-Färbung die Standardfärbung für
alle histologischen Untersuchungen ist und daher in Semi-Färbautomaten
durchgeführt wird, ist die PAS (Periodic-Acid-Schiff-Reaction) zur Darstellung
besonderer Zellbestandteile bzw. Erreger eingesetzt.

Bei besonderen Fragestellungen kommen die Giemsa-, die Gram-,
die Pappenheim-, die Papanicolaou, die Ziehl-Neelsen- oder
die Berlinerblau-Färbung zum Einsatz.